Emporkömmling
- NM.
- 25. Mai
- 1 Min. Lesezeit

Unter dem Zeltdach kriecht ein kleiner Emporkömmling hervor, hüpft in kleinen Trippelschritten in Richtung Sonne. Hui, wie die lacht. Wie der lacht, der Kleine. Emporio.
Da ist der Grosse schon längst in der Sonne stehend, nimmt dem Kleinen das Licht. Hui, wie sich das ausgeht. Wie der kreischt, der Kleine. Schreihals.
Die Schatten der Bäume bewegen sich im Wind. Eine Blaskapelle dröhnt abseits. Nicht weit weg, die Alternative.
Der Kleine schaukelt auf der bereitgestellten Wippe. Und die gelben und roten Punkte fliegen durch die Luft. Unter dem Zeltdach mahnt es zur Vorsicht.
Dann wird die Lage unübersichtlich. Statisten tragen bunte Lichter mit Ketten unters Zelt. Und allerhand Elektronik. In tiefschwarzen Hüllen. Lange Schläuche führen von hier nach dort.
Die Blaskapelle macht eine Pause.
Die Wippe ist stehen geblieben. Der Kleine fort.
Jetzt kommen die Grossen unter dem Zeltdach hervor, rufen immer verzweifelter nach dem Ungehorsamen.
Die Kapelle abseits nimmt ihr Spiel wieder auf.
Dumpfes Aufschlagen von Luftschall aus der Ferne.
Der Kleine ist weg.
Der Kleine ist weg.
Der Kleine ist nicht mehr da.
Hat sein Käppi auf der Wippe hängenlassen.
Ist emporgestiegen zum Mars.