LYRIK
In die Jahre gekommen
Wir sind in die Welt gekommen
und haben nicht gewusst, wohin
der Staat war schon da, lange bevor
ungeduldig in seiner Neugier
Wir sind geblieben in der Strasse,
in der wir uns auskannten
blieben die Häuser grau und der Staat
war zerbrechlich, wie wir
in unserer Heimat loszogen
das Ernten zu lernen
Die Welt kam uns zu, nachdem
der Staat geheilt war von der Zeit,
Überzeugung darniederlag in den grauen Strassen,
uns so vertraut, dass die mitgebrachten Farben
nur komisch aussahen und künstlich
Lange wollten wir nicht warten, an den Haltestellen
hatten Störche ihre Nester gebaut,
uns der Höhe beraubt, die davonflog über
die Grenzen hinweg
Wir sind in die Welt gegangen
und haben nicht gewusst, wohin
der Staat war schon da, abermals da,
wo die Landkarte im Schubfach lag
war das Land ohne Namen, die Strassen mit Kreide
übermalt der graue Beton aus Zeit,
der Ewigkeit nicht standhält und Eisen
fliesst aus den Mauern, auf den Grünstreifen
der Hinterhöfe werden immer noch
Tauschgeschäfte gemacht
Die Freiheit ist in die Jahre gekommen,
wir sind noch nicht da und gehen
nicht weg aus der Zeit, die mit uns
läuft, immer auf der Spur
der Steine, welche uns fehlen im Memorandum
entdecken wir ab und zu die Kinder
von damals, spielend im Sand, weiss wie Asche,
die jetzt aufsteigt und davon fliegt mit dem
in die Jahre gekommenen Staat
Wir sind in die Welt gekommen, um zu bleiben.