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America

Kommentar zu den Wahlen in den USA.













Bild: Robert Gernhardt, «Aus einem Indianerroman»

"Lang lebe unser ruhmreicher Häuptling Gschamiger Hirsch! riefen die Indianer ein ums andre Mal."

Robert Gernhardt - Vom Schönen, Guten, Baren

Fischer Taschenbuch Verlag 2007




Im Kindergarten nennt man das Schummeln, kommentierte ein Moderator im Deutschen Fernsehen das Vorgehen von Donald Trump passend. Wie ein Rumpelstilzchen wütet der Präsident der Vereinigten Staaten seit der Wahlnacht am Dienstag um das Feuer, gleich einem Kind, das nicht verlieren kann.

Man fühlt sich seit den letzten Jahren erschreckend an die deutsche Geschichte erinnert, als eine Weltwirtschaftskrise den Boden bereitet hatte für einen teuflischen Heilsbringer. Verschwörungstheorien, Mediengleichschaltung und Propaganda, Heilsversprechen und die Durchsetzung von Recht und Ordnung mit der Unterstützung von Kampf- und Stosstruppen, dies sind nur einige alarmierende Parallelen.

Und auch Donald Trump ist ein Egomane, ja ein pathologischer Narzisst, der mit Hilfe von willfährigen und einflussreichen Unterstützern in ein so mächtiges Amt gehoben wurde.

Ich sässe jetzt gerne im Sandkasten und würde dem tobenden Hirsch mit meiner Schaufel auf den Kopf hauen. Aber eigentlich ist dieser Mann eine bemitleidenswerte Figur, wenn da nicht ein so mächtiges Amt dahinter stünde und eine Masse von Anbetern, die mittlerweile - so scheint es - gehirngewaschen, nicht mehr zwischen der Realität und den Allmachtsfantasien ihres Führers unterscheiden kann.

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