Satire zum (Ukraine) Konflikt
Im Kreiβsaal klopft die Amme an die Tür der Verdächtigen, es sei jeden Moment soweit, es könne jederzeit kommen. Erst hatte man nicht mit einer Frühgeburt gerechnet, doch dann wurden die Wehen immer stärker und kamen in kürzeren Abständen. Ob es ein Mädchen wird? Oder doch wieder ein Bruder? Die Tragende atmet stoisch ein und aus, sie ist darauf vorbereitet, was noch kommt. Entschuldigung, will der Vater wissen, wo seine Geburt stattfände. Und ob er dabei sein dürfe, bei der verheissungsvollen Entbindung. Doch niemand vermag dem Manne das Kind zuzugestehen, welches ja immer noch im Bauch der Mutter, und wer weiss, ob es proper das Irrlicht der Welt erblickt. Jetzt, wo im Kreiβsaal die Fetzen fliegen, weil die Lichter an und aus, die Birnen hin und her und das Personal knapp und ausser Ruh nur noch betrunken ist, wer dabei sein will. Bei der Geburt der neuen Wahrheit. Mamma Mia, pressen pressen pressen Presse. Und siehe da, die Amme schüttet das Kind* mit dem Bade aus.
* Geschlecht (noch) nicht identifizierbar